Unterwegs mit den Easyriders Ket und Mel (https://www.easyridersvietnam.com/tour/easy-rider-ha-giang-loop-tour/), Start um kurz nach 9 Uhr, nachdem etwa 25 min alles gut verpackt und verschnürt werden musste. Mehrere Stops (u.a. bei einer Dorfkooprative, die Stoffherstellung vorführt), lokales (preiswertes) Essen, ein Besuch im Dorf einer ethnischen Minorität (H’Mong, ursprünglich aus China), ein kleiner Spaziergang und abends gemeinsam essen gehen – leider ohne Sonnenschein. Insgesamt saßen wir von kurz nach 9 bis 17.30 Uhr auf dem Motorrad, abzüglich etwa einer Stunde Mittagspause und kurzer Stops. Die Distanz beträgt – so wie wir gefahren sind, nämlich über durchaus sehr kleine Nebenstraßen – etwa 150km. Das Mitfahren im wahrsten Sinne des Wortes, d.h das Achten auf die Straße, um (zwar meist geschickt umfahrene) Löcher, Engpässe oder entgegenkommende Fahrzeuge zu antizipieren, schlaucht ganz schön. Dann noch die vielen Eindrücke rechts und links … Ebenfalls anstrengend ist das Sitzen in der Klammeraffenposition, insbesondere für den verlängerten Rücken und die Oberschenkelinnenseiten. Da scheint einiges etwas wund bzw. überanstrengt zu sein. Ich freue mich auf eine lange Nacht der Erholung!
Die Landschaft ist beeindruckend. Mal sind die Hügel sehr bewaldet, wahrscheinlich wäre dschungelartig die bessere Bezeichnung. Mal sind die Kuppen felsig, wobei es zwischen schieferartig und blockartig wechselt. Bis hoch in unwegsames Terrain bauen die Menschen hier Mais an, das dominante Nahrungsmittel. Jede noch so kleine potentielle Nutzfläche wird auch genutzt. Reisfelder gibt es auch, aber eben nur an den weniger steilen Hängen. In der ganzen Provinz leben nur etwa 50.000 Menschen, so viel wie schon allein in Ha Giang City. Die Kleidung variiert stark, da es sich offensichtlich um verschiedene Ethnien bzw. Traditionen handelt. Die meisten leben schon aufgrund mangelnder Infrastruktur sehr abgeschieden und mischen sich vielleicht auch deshalb nicht so sehr. Allerdings sind auch in diesen Örtchen genug Smartphones zu finden. Selbst bei einem Stelldichein außerhalb des Ortes sah ich die beiden mehr mit ihrem Phone als miteinander beschäftigt. Grundsätzlich fallen die vielen Kinder auf, die auch auf den Feldern zu sehen. Mein Guide, Ket, beschreibt den Teufelskreis so: Viele Kinder, wenig Bildung (da teuer und Arbeitskraft gebraucht wird), frühe Heirat mit 15/16 Jahren, noch mehr Kinder. Das Problem jeder Agrarkultur, zumal die Felder für die immer größer werdenden Familien nicht ertragreich genug sind.













