Wie gut doch Schlafen ist! Durch das spontan noch erhaltene Zimmer konnten wir so richtig ausschlafen und alles ganz langsam angehen lassen. Kurz vor 12 erhielten wir unsere eigentlich gebuchten Zimmer, zogen dorthin um und machten uns dann zum Aussichtspunkt über Ha Giang (City, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz) auf. Dabei fanden wir erst einmal eine nahezu tote Stadt vor, was uns sehr überrascjte. Normalerweise rauscht der Verkehr nur so dahin… Vielleicht müssen hier aber mittags wirklich viele Menschen arbeiten oder praktizieren konsequent Siesta. In jedem Fall war es ruhig und wir erklommen den Berghang peu á peu. Wieder einmal lief es nur so an uns herunter, obwohl es infolge des morgendlichen Regens sogar mal weniger heiß war (knapp 30 Grad). 😉
Zuerst erreichten wir das Autobus-Cafe, dann kamen die Stufen. Keine Ahnung, wie viele das nun wieder waren, aber es zog sich. Unterwegs wurden wir sogar mal von Lautsprechern mit Pagoda-Gesang unterhalten, bis wir diese selbst erreichten. Dort verweilten wir einige Zeit, zumal es zwischendurch zu nieseln anfing. Schließlich erstiegen wir die letzten Höhenmeter und erreichten auf der Felskuppe ein ehemaliges (französisches?) Fort, das von der Natur überwuchert ist und in dem sich einige kleine Altäre befinden. Die Aussicht von den zwei höchsten Opferstätten war phänomenal trotz der stets gegenwärtigen Wolken. So viele dicht bewaldete Bergketten, tolle Wolkenanordnungen, der Blick ins Tal.
Nach dem vorsichtigen, da stellenweise glitschigen Abstieg genossen wir bei einem Fruchtsaft die Aussicht in dem Cafe mit dem ausrangierten Bus. Anschließend bewältigten wir auch die steile Straße bis ins Zentrum von Ha Giang, wo wir auf einer Dachterrasse am Fluß umser einziges richtiges Essen des Tages einnahmen. Dort verfolgten wir entspannt das langsame Dunkelwerden. Der Tag stand definitiv für unsere Verhältnisse unter dem Motto: Festina lente!
