Heute war es morgens entspannt. Ich hatte der Querelen mit der Klimaanlage auch mies geschlafen und noch mieser geträumt. Nach einem sehr kurzen vietnamesischen Frühstück, d.h. Nudeln mit Gemüse, buchten wir die Rückflüge und erledigten andere Orga. Die Tour ab Mittwoch in den Bergen nördlich von Hanoi steht jetzt auch (Ha Giang Loop).
Da das Wetter heute uns die Sonne ersparte, fehlte auch der blaue Himmel. Trotzdem entschlossen wir uns zur zweiten Bootstour, die hier „die“ Tour ist. Sie startet in Trang An (https://whc.unesco.org/en/list/1438) und führt durch eine sehr sehenswerte Karstlandschaft. Dabei werden auch sehr flache Höhlentunnel durchquert, die tolle Gesteinsformationen zeigen. Selbstverstöndluch bleiben in einer solchen Gegend auch die Pagoden nicht aus, für die wir jedes mal anlegten. Die Boote warteten dann an der dem Besichtigen folgenden Stelle. Alles wie auf ein schnprrchrn aufgereiht. Js, es war voll – unserer Ansicht nach. Doch es ist Nebensaison und die Bootsanlagen signalisieren, dass dort zu Stoßzeiten sehr, sehr viel mehr Menschen durchströmen. Dann werden auch alle Viererboote wie aufgereiht durch die Schluchten rudern…
Nach dem Ausstieg trafen wir mehrdach ein vietnamesische Jungen, die an uns Ausländern ihre Englischbrocken ausprobieren sollten. Ihre Englischlehrer (vermutlich zusätzliche Ferienangebote) standen in der Nähe und halfen gelegentlich. Bei knappen Gesprächen mit ihnen erfuhren wir z.B. auch, dass die Ruderer für die 3h Tour nur 200K Dong erhalten, was ein Fünftel der Gesamtsumme pro Boot ist. Wo die anderen 4/5 bleiben, habe ich nicht gefragt, doch ist es offensichtlich, dass noch viele Leute drumherum bezahlt werden (müssen). In einigen Fällen erinnert die Aufgabenteilung an die Arbeitskultur in der DDR. Die Ruderer sind mehrheitlich Frauen jeden Alters ab Mitte des Lebens aufwärts, v.a. aber alte Frauen. Außerdem gibt es auch etliche alte Männer (Verhältnis vielleicht 2/3 zu 1/3). Im Verkauf sind jüngere Frauen beschäftigt, bei Kontrollen eher Männer jeden Alters. Je mehr man eventuell mit ausländischen Touristen zu tun haben könnte, desto jünger sind die Einheimischen. Doch auch ihr Englisch entzieht sich oft meinem Verständnis.
Nach der Tour war es zu spät für weitere Besichtungen, worüber wir beide nicht böse waren. Also zurück mit einem Grab nach Tam Coc und ESSEN. Anschließend blieben wir noch beim Inder sitzen und buchtenn Touren und Hotels: für morgen, Angelika für die Ha Long Bucht, wir beide für Hanoi das Hotel. So verging die Zeit in einem angenehm temperierten Raum. Schließlich war es aber doch mal an der Zeit, den Tisch wieder freizugeben (niemand sonst da, schade für die Betreiber). Supermarkt und etwas Zuschauen bei den Tanzübungen einer Gruppe von älteren Frauen auf dem zentralen Platz von Tam Coc. Dabei hofften wir zwischendurch, dass es keinen erneuten Kabelbrand in unserer Straße geben möge. Ohne Strom keine Klimaanlage! Aber alles gut, ich kann laden und herunterkühlen wie ersehnt.
