Heute standen zwei Wanderungen auf dem Programm. Mission: Findet den Quetzal. Zuerst brachen wir entspannt nach einem opulenten Frühstück um halb neun in Richtung eines Wasserfalls auf. Die kurze Wanderung war schattig und noch etwas kühl – immer am Savegre entlang. Leider kann man den Weg nicht bis ganz zum Ende und zum größeren Wasserfall gehen, denn dafür müsste man wohl klettern, was in so einer Gruppe nicht geht. Aber auch so war es ganz schön und die Gruppe ist insgesamt ganz gut in Form und sehr willig.
Nach einer kurzen Pause brachen wir um 11 Uhr dann zu unserer großen Wanderung auf. Erfreulicherweise kam auch Oscar, unser Fahrer mit. Er hat heute den „Lumpensammler“ gespielt. Zuerst stand ein mühsamer Aufstieg von ungefähr 400m Höhenunterschied an. Schnauf stöhn für fast alle… Danach erreichten wir den eigentlichen Wanderpfad, der durch Eichenwälder (plus Dschungelwuchs) führte. Er war so schmal, dass wir meist nur hintereinander gehen konnten. Das sah aus: wie die Indianer auf dem Kriegspfad, allerdings wesentlich geräuschvoller. Zwischendurch versuchte unser Guide Armin, den Quetzal mit Tönen aus der Konserve anzulocken, doch leider waren wohl alle Quetzale außer Hörweite. Irgendwann erreichten wir eine sehr alte Eiche und ab da begann mehr oder weniger der Rückweg. Dieser führte durch noch unebeneres Gelände und stetig bergab. Beim Übersteigen eines Baumstammes passierte es dann: Ich konnte mein linkes Bein nicht hoch genug bewegen und blieb am Stamm hängen. Ich machte eine hübsche Seitwärts-Über-Kopf-Rolle und stand wieder auf. Mein Fuß stöhnt von der Verdrehung und mein Rücken jammerte vom Gestauchtwerden. Schlimmeres verhütete mein Rucksack als Puffer und meine Bergab-Rolle. Aber danach hatte ich zu kämpfen – mit den unebenen Abstiegen und dem Frust, dass ich wieder einmal an der mangelden Beweglichkeit meines Rückens kranke und das auch noch vergessen hatte. Ab da stolperte ich als Letzter hinterher und bei besonders kniffligen Stellen half mir Oscar. Der Abstieg zog sich hin…
Zuletzt erreichten wir wieder die Straße, die zurück zum Hotel führte und Armin klärte uns über die nächsten Tage hinsichtlich der Tour im Corcovado-NP auf. Morgen wird es sehr früh losgehen (7.30 Uhr), dann vier Stunden mit unserem Bus, anschließend auf ein Boot und zur Zeltunterkunft. Wir werden nur wenig dabei haben, da wir alles am dritten Tag auf einer sehr langen Wanderung tragen müssen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass mein Fuß und Rücken die nächsten Tage . 🙂
