In dieser ersten Nacht in Bukhara habe ich endlich mal recht gut (durch-) geschlafen, auch wenn die Härte der Matrazen echt gefühlt Druckstellen hinterläßt. Frühstück – Schweigen, abgesehen von frischer Melone. Danach bin ich gemütlich aufgebrochen, um Bukhara umfassend zu Fuß zu erkunden.
Es ist städtisch, heiß, weniger Wind, schweißtreibend und tagsüber kaum wer auf den Straßen zu Fuß unterwegs. Ausnahme: dumme Touris, die z.T. auch noch zu kurze Hosen anhaben. Dabei habe ich schon eine knielange Hose an, doch die zählt immer noch als Short. Dann halt keine Moschee von innen! Dafür konnte ich heute den Vorbereitungen und dem Freitagsgebet folgen. Vorbereitungen dauern übrigens viel länger als das eigentliche Gebet. Einige Schummler kommen mehr als knapp und sind dann schon nach 15min oder so wieder weg. Formal sind sie aber ihrer Verpflichtung als gute Moslems nachgekommen.
Ansonsten zeichnet sich ab, daß das vegetarische Essen eine Herausforderung darstellt. Dies gilt v.a. in einheimischen Kontexten wie dem Zentralbasar. Erst versteht mich keiner, dann zeige ich den usbekischen Satz für kein Fleisch, da versteht mich immer noch keiner, dieses Mal aber anders nicht. Logisch, dass in jedem Essen Fleisch ist, oder? Wenigstens Nüsse, die ich nicht zuordnen kann, habe ich erstanden. Mit Sicherheit überteuert, da ich nicht gehandelt habe. Aber egal, sie werden mir tagsüber helfen.
Außerdem habe ich mich heute länger in einem Laden für Miniaturmalerei herumgetrieben. Wir sind dann so ein wenig ins Reden gekommen, der fremdsprachenaffine Schüler, die zwei anderen mit ihm als Übersetzer und ich. Einer von ihnen ist ein fantastischer Zeichner…




































