Wieder waren wir für einige Stunden mit unserem Bus unterwegs und durchqueren den östlichen Teil der Sambesi-Region in Namibia (Caprivi-Streifen). Es regnete und kühlte dadurch auch etwas ab! Vorbei an Katima Mulilo ging es zur weiter zur Grenze nach Botswana. Nach einem unkomplizierten Übergang fuhren wir weiter bis Kasane und durchquerten dabei bereits Teile des Chobe-Nationalparks. Gegen mittags erreichten wir die Lodge – auf hochwertig gemacht, aber leider keineswegs mehr so hochwertig. Während alle anderen den Nachmittag am bzw. im Pool verbringen wollten, entschlossen sich Günther und ich, nachmittags einen zusätzlichen Gamedrive zu buchen. Wir wurden ziemlich verspätet mit einem der üblichen Jeeps von einem einheimischen Guide abgeholt, der ob seiner anderen Gäste (einer Gruppe von gut genährten Frauen aus Zimbabwe) schon ziemlich mit den Nerven zu Fuß war. Sie waren wohl auf einem Gruppenausflug und wollten den Park abhaken: lautstark, Smartphone-fixiert und äußerst anstrengend im gesamten Verhalten. Der junge Guide hat sein bestes gegeben, aber mit so einer Schreigruppe sind Tiere und Menschen manchmal überfordert. Trotzdem haben wir einiges gesehen und vor allem mal an einem Rastplatz Halt gemacht, der ausschließlich von Schwarzen frequentiert wurde. Was für ein Gefühl, als Exot so nachgefragt zu sein. Südafrikanerinnen wollten unbedingt Fotos von sich mit uns machen, was wir grinsend haben über uns ergehen lassen. Sie waren so viel freundlicher als die Leute damals in Indien. Nach der Rückkehr zur Lodge gab es mal wieder ein Abendessen, ein paar Gespräche und dann ein frühes zu Bett gehen. Ich zählte bereits die Tage und Stunden, wann ich endlich wieder zurück nach Hause komme. (Die Gruppe zerrte langsam sehr an meine Nerven.)
