Heute ging es früh los. 4.50 Uhr Aufstehen, 5.15 Uhr Busch-Taxi, d.h. Abholung durch einen Guide vom Zelt. Kurze Kaffeepause für alle Kaffee-/Teetrinker, 5.30 Uhr Abfahrt in unseren zwei 4×4 (wieder in der gleichen Besetzung wie gestern im englischsprachigen Jeep, mit dem Guide Beta/Better). Es war recht kalt, vor allem weil meine Sachen dank des nächtlichen Regens und der daraus resultierenden Luftfeuchtigkeit ziemlich feucht waren. Auch ein Fleecepullover half nur begrenzt…
Wir waren kaum losgefahren, da trafen wir auf eine Gruppe von etwa 8 Löwen, die gerade ihr soeben erbeutetes Frühstück (einen Büffel) verzehrten. Hier verweilten wir lange, fotographierten und filmten. Die Hierarchie der Gruppe wurde schnell deutlich: Der älteste fraß am besten Stück (Hinterteil), die anderen suchten sich je nach Rang einen Platz rund um den Kadaver. In der Ferne warteten die Geier bereits geduldig auf ihren Anteil, während die Löwen immer weiter fraßen und zwischendurch am nahegelegenen, sehr trüben Wasserloch ihren Durst stillten. Da sie ihr Opfer genau im „Todesstreifen“, d.h. zwischen den beiden das Land durchteilende Zäunen zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche, erlegt hatten, mussten sie zum Saufen einen Zaun überwinden. Dies erreichten sie durch drunter hindurch schlüpfen (kleiner / schlanker Löwe), durch zwischen den Drähten durchsteigen oder durch Überspringen. Alles sehr sehenswert! Auch das gelegentliche Knurren, Fauchen oder später das Brüllen des Anführers beim Wegschreiten waren beeindruckend. Wer ist schon so nah an einer Löwenbande, die sich an ihrem Mahl erfreut?
Nach langer Zeit der Beobachtung fuhren wir weiter und sahen Elefanten, die groß wie Häuser sich durch das Unterholz schoben. Außerdem trafen wir auf Büffel, die eng gedrängt ihren Nachwuchs beschützten. Vögel gibt es ebenfalls viele zu sehen. Desweiteren erblickten wir einen Mungo und viele Impalas. Zwischendurch hielten wir einmal an, um „Bushy-Bushy“ zu erledigen – links die Männer, rechts die Frauen. Irgendwann erreichten wir einen „Rastplatz“, an dem unsere Guides das Frühstück auspackten und wir futterten. Ich stellte mich in die Sonne, um mich zu wärmen und auch um nicht wieder zu sitzen. Danach brachen wir in ein angrenzendes Schutzgebiet auf. In der folgenden Zeit erblickten wir Giraffen, Warzenschweine, viele Vögel, Elefanten, Zebras und auf dem Rückweg von dieser Tour auch einen Strauß. Von den Big Five fehlen mir nun noch Leopard, den gestern einige kurz gesehen haben (anderer Jeep), und das Nashorn, was ich eher nicht zu sehen bekommen werde, weil dies nicht frei in Botswana vorkommt.
Um 12.30 erreichten wir wieder unser Luxuscamp, wo wir um 13 Uhr gefüttert wurden. Seitdem ist Pause angesagt. Abends wird es wie immer um 19 Uhr Abendessen geben, bevor wir nicht all zu spät ins Bett gehen werden, da morgen eine Safari im Moremi-NP angesetzt ist, die den gesamten Tag dauern wird.













