Heute ging es früh los. Um 8 Uhr musste ich am vereinbarten Treffpunkt sein, um vom Shuttle „Hello Travel“ aufgelesen zu werden. Das klappte gut, doch dann dauerte es. Erst noch zum „Check-In“ der Firma – die meisten mussten noch bezahlen. Dort stand ein größerer Bus, der ebenfalls schon viele eingesammelt hatte. Ein paar wurden in unseren kleineren Bus umgesiedelt, da wir noch eindeutig zu wenig Leute hatten. Außerdem erfuhren wir, dass die Busse eine andere Strecke fahren müssten, weil es einen schweren Unfall auf der Hauptstrecke gegeben hatte (später hörte ich etwas von über 100 Toten). Dies würde länger dauern, aber nicht viel (halbe Stunde vielleicht). Wir brachen auf und sammelten auf dem Weg zum Umweg noch weitere Shutteliers ein. Doch dann ging durch das Tal und durch La Caldera durch. Ob der Name Programm ist? Es sieht fast danach aus. Die Straßen sind – sagen wir mal so – schwierig und aufmerksamkeitsgebietend. Doch die Einblicke in das Leben der Leute und die Aussicht auf die Natur sind lohnenswert. Die Fahrer sind übrigens wirklich gut. Man merkt die Unebenheiten wenig, schnelles Fahren ist ohnehin nicht nöglich. Die Straßenbeschaffenheit überall auf dem Land in Panama ist eher als ausbaufähig zu bezeichnen, was erklärt, warum man selbst auf ausgebauten Straßen max. 90 kmh fahren darf. Auf diesen kleinen Landstraßen sind 30kmh manchmal schon viel. Sehr entschleunigend…
Am anderen Ende kamen wir irgendwann auf einer anderen Anhöhe heraus und fuhren wieder auf der Hauptstrecke in die Berge hinein. Dabei zog Regen auf, der ein treuer Begleiter blieb. Zwischendurch machten wir 15 min Pause. Es könnte Chiriqui Grande gewesen sein, aber ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Es war auf jeden Fall wieder einer dieser Orte, die zentral genug liegen, um einen „Rasthof“ mit banos und comida anzubieten. Hier halten alle, die vom Pazifik zum Atlantik wollen. – Es nieselte immer noch.






Weiter ging es durch die grüne, regennasse Landschaft. Nach einiger Zeit konnte ich das Meer erahnen und irgendwann auch deutlicher sehen. Der Regen blieb. Wir näherten uns dem Landziel Almirante, ein Städtchen mit Hafen und Tor zur Bocas del Toro- Inselgruppe. Als wir ankamen, hatte der Regen freundlicherweise gerade ausgesetzt. Schnell wurden wir alle ausgeladen und „zum grünen Haus“ verwiesen. Dort harrten die Bootsführer unser. Das gesamte Gepäck wurde im Bug des Bootes und wir auf de Sitzreihen verstaut. Wir waren etwas spät, also ging es sofort los. Raus auf das Meer. Keine fünf Minuten später regnete es wieder und die Seitenwände wurden heruntergelassen. Zu sehen gab es so nichts mehr. Die Fahrt dauerte die übliche halbe Stunde, bis wir Bocas Town, den Hauptort auf der Insel Colon (etwa 8.000 Inselbewohner) erreichten. Das Ausladen ging unglaublich schnell und schon stand ich mit meinem Zeug da, um gefühlte 100 Schritte bis zu meinem Hotel zu wanken. Angekommen im dritten und letzten Stock des Hotels legt ich mich in meinem Zimmer erst einmal ins Bett. Der Sonnenbrand, die Muskeln, die Müdigkeit (langes Arbeiten in der Nacht) schrieen nach Schonung. Und ja warum nicht? Es regnete ja eh immer wieder und war dämmrig.





Am frühen Abend machte ich mich auf, um die nahe Umgebung zu erkunden und etwas Essbares aufzutun. Ich wurde fündig in einem jüdischen Restaurant: Es gab eine Super-Falaffel und einen interessanten Saft aus Banane und Erdnussbutter, wobei der Erdnussgeschmuck mir doch etwas zu dominant war. Hier unterhielt ich mich ein wenig mit Luis (Luigi), dem „Geschäftsführer“, und anderen Angestellten, denn zu so früher Stunde (17.30 vielleicht) war noch keiner außer mir da. Luigi pfahl mir auf meine Frage hin einen Tourenabieter, den ich anschließend noch schnell aufsuchte, um am nächsten Tag etwas unternehmen zu können. Nachdem eine Tagestour gebucht war, kehrte ich müde ins Hotel zurück. Dann (bald) Licht aus, AC an und schlummern.
